Lebenstedt Dank verkleinerte Bühne können mehr Zuschauer die Show der Kabarettistin in der Kulturscheune erleben.
von Elke Kräwer
Ein Jahr nach ihrem gefeierten Gastspiel in der Kulturscheune, kam Kabarettistin Lisa Fitz erneut nach Salzgitter. Mitgebracht hatte sie den Salzgitteranern vier Weltmeisterinnen, die alle ihre ganz eigenen Standpunkte vertraten. Das kam sehr gut an, bei Frauen und Männern.
Der Andrang war so groß, dass der Fachdienst Kultur kurzerhand die Bühne verkleinerte. So kamen noch 20 Menschen mehr, insgesamt waren es 270, in den Genuss, die Kabarettistin in Aktion zu erleben. Fitz präsentierte mit ihrem neuen Programm „Weltmeisterinnen – gewonnen wird im Kopf“ die ganze Bandbreite ihres Könnens als Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin. Sie erzählte, schimpfte über Gesellschaft und Politik, über Männer und Geländewagen, die nie ein Gelände zu sehen bekommen, und sie sang über die Polizei und zum Schluss der Show über ein Kamel in der Wüste. Zu Beginn kam Fitz als Hilde Eberl, Weltmeisterin im Putzen, ausgezeichnet mit dem Goldenen Staubsauger, auf die Bühne. Sie balancierte sich mit Besen in der Hand durch die Gefilden der Ehe, regte sich auf über Frauen, die ihre Lippenstifte einzeln im Internet bestellen, motzte mit ihrem bayerischen Dialekt über die SPD und Sigmar Gabriel und machte sich Gedanken über die totale Bespitzelung durch eingepflanzte Mikrochips. „Das wäre für Herzinfarktpatienten eine gute Sache, die werden dann überall schnell gefunden.“
Vor der Pause kam Lisa Fitz noch als Journalistin Inge von Stein auf die Bühne, danach schlüpfte sie in die Rolle der Geheimagentin Olga Geheimnikowa und die der CSU-Abgeordneten Gerda Wimmer.
Um zu sagen, was sie zu sagen hatte, bediente sie sich der bayerischen Zote, erzählte Witze oder nutze die Elemente des klassischen Kabaretts. Immer war es witzig, im besten Sinne böse, gelegentlich hart an der Grenze. Zuweilen sorgten ihre Aussagen auch dafür, dass das Lachen im Halse stecken blieb. So soll es sein im Kabarett und wurde von den begeisterten Zuschauern mit viel Beifall, zum Schluss sogar stehend, belohnt. Lisa Fitz hat auch in Salzgitter wieder unter Beweis gestellt, dass sie zu den ganz Großen des deutschen Kabaretts gehört. Und dabei hat sie den Kontakt zu ihrem Publikum nicht verloren. Nach ihrem Programm nahm sie sich viel Zeit, um Autogramme zugeben.
Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Salzgitter